Nagelprothetik

Möglichkeiten eine teilweise fehlende oder defekte Nagelplatte zu reparieren

Ein defekter oder deformierter Fußnagel oder gar der Verlust eines Nagels ist für die Betroffenen optisch oftmals eine große psychische Belastung.

Dabei kann Ihnen in der podologischen Praxis, in den meisten Fällen, mit einer Nagelprothetik geholfen werden, damit Sie wieder einen ästhetisch schönen Nagel bekommen. Eine Nagelprothetik empfiehlt sich nicht allein aus kosmetischen Gründen; vor allem auch aus physiologischen Gründen kann die Ausbesserung oder der Ersatz einer Nagelplatte ratsam sein.

Die Einsatzgebiete der Nagelprothetik sind vielfältig z.B.:

zur Ausbesserung bei Nageldefekten und Nagelveränderungen (brüchige, gesplitterte, gerissene Nägel, stark ausgeprägte Längs- und Querrillen)
zur Stabilisierung dünner, weicher Nägel
leichte Korrektur des Nagelwachstums dadurch Entlastung des Nagelbettes
Ergänzung bei Verlust eines Nagels, somit ist das empfindliche Nagelbett geschützt. dabei dient die Prothetik außerdem als „Platzhalter“ und der natürliche Nagel kann wieder problemlos nachwachsen

Es gibt aber auch Grenzen der Nagelprothetik:

Bei Verlust der gesamten Nagelplatte braucht es etwas Geduld, bis ca. 1/3 des neuen Nagels nachgewachsen ist, dann erst haftet die Prothetik.
Bei Nagelpilz (Onychomykose) dient die Nagelprothetik rein kosmetischen Zwecken und sollte, wenn unbedingt notwendig, auf wenige Wochen im Jahr beschränkt sein (Sandalenzeit, Urlaub), da die Pilzerreger sich unter der Prothetik stark vermehren könnten. Bei starkem Nagelpilzbefall sollte keine Prothetik gemacht werden.
Bei einem Diabetes mellitus muss sorgfältig geprüft werden ob zusätzlich eine diabetische Polyneuropathie oder eine Angiopathie besteht, dann rate ich von einer Prothetik ab
Bei einer starken arteriellen Durchblutungsstörung (PAVK) rate ich grundsätzlich von einer Nagelprothetik ab.
Bei einem Gewebsdefekt / einer Entzündung / einem Ekzem am Nagelbett oder im Nagelfalz darf auch keine Prothetik erfolgen.